Wie geht’s nach der Schule weiter?
Individuelle Begleitung ins Berufsleben für Förderschüler

Der Integrationsfachdienst Schwaben (ifd-Schwaben) ist der Spezialist, wenn es um Menschen mit Behinderung und ihre Teilhabe am Arbeitsleben geht. Eines der Angebote des ifd-Schwaben ist die "Gesamtmaßnahme Übergang Schule Beruf". Ziel dieser Maßnahme ist es, Schülern mit Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Wege in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu eröffnen. Dafür arbeiten die Integrationsberater des ifd-Schwaben mit den jeweiligen Förderschulen eng zusammen und versuchen, bereits vor Schulende zusammen mit den jungen Menschen je nach den persönlichen Stärken und Interessen ein geeignetes Berufsfeld zu finden. "In den meisten unserer Beratungsfälle müssen wir für die einzelnen Schüler einen Nischenarbeitsplatz finden", erklärt Eva- Maria Müller, Regionalleiterin Augsburg beim ifd- Schwaben. Sehr oft sind Familien- oder mittelständische Betriebe eher als große Firmen dazu bereit, Menschen mit Behinderung zunächst im Rahmen eines Langzeitpraktikums die Chance zu geben, eine Beschäftigungsmöglichkeit zu finden.
Im Rahmen eines solchen Praktikums, während dessen die ifd- Mitarbeiter sehr regelmäßig für die Schüler und die Arbeitgeber als fachliche Begleitung da sind, zeigt sich unter anderem, welche Qualifikationen der Förderschüler für die jeweilige Tätigkeit im Betrieb braucht. Über die persönliche Beratung und Unterstützung bei der Praktikumssuche sowie am Arbeitsplatz hinaus kümmert sich der ifd-Schwaben auch um die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen. Auch soziale und persönliche Kompetenzen der Förderschüler werden gefördert.
Am Standort Donauwörth des ifd-Schwaben arbeitet zum Beispiel Erzieher Matthias Knie regelmäßig handwerklich mit den jungen Förderschülern. Der ifd-Schwaben hat mit diesem Projekt Erfolg: Seit Beginn der Maßnahme im Jahr 2007 konnten schwabenweit 43 Förderschüler von insgesamt 66 Teilnehmern, welche die Maßnahme durchliefen, erfolgreich vermittelt werden. Das entspricht einer Vermittlungsquote von 65 Prozent. Von den jungen Menschen, die nicht vermittelt werden konnten, gingen die meisten nach Projektende entweder weiterhin zur Schule oder entschieden sich für die Arbeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung.